[in der Anthologie zum Wettbewerb poet|bewegt 2017]

Kurzgeschichte; Als eins von zehn Werken hat meine Kurzgeschichte Das Monstrum den Wettbewerb Poet Bewegt 2017 gewonnen. Neben ihrer Lesung beim Wettbewerbsfinale – der Literatur Arena – ist sie in der zugehörigen Anthologie mit erschienen .
Das Monstrum erzählt im Stil klassischer Abenteuer-Novellen die surrealistisch-überzeichnete Geschichte eines Mannes, der mit allem bricht. Am nördlichen Polarkreis beginnt er eine Existenz als Pelztier-Jäger – und begegnet seiner Nemesis in Gestalt eines mumifizierten, doch untoten Woll-Mammuts aus dem Permafrost. Im Angesicht des Monstrums verfasst er sein Testament und wühlt im Schlamm seines Lebens nach einem Sinn…
Die ursprüngliche Anthologie ist inzwischen vergriffen. Sie finden Das Monstrum hier in voller Länge online.
Laudatio
Die folgende Laudatio ist im Zusammenhang des Wettbewerbs Poet Bewegt 2017 entstanden und ist in der zugehörigen Anthologie mit abgedruckt. Sie stammt aus der Feder der Wettbewerbsjurorin, Reporterin und Autorin Greta Taubert:

» Literaturwettbewerbe sind wie ein Backwarenladen. In der Auslage gibt es jede Menge Brötchen von fadem Geschmack, ordentliches Graubrot, ein paar raffinierte Teilchen, kunstvolle Konfiserie, tantige Obstkuchen, überzuckerten Plunder. Und manchmal, allerdings sehr selten, liegt dazwischen etwas von völlig anderem Geschmack. Da beißt man dann als Juror rein, kaut darauf rum und rätselt: Was ist das?
Bei diesem Text nimmt uns der Autor mit in eine fantastische Welt des Existentiellen. In der Ödnis der Arktis ritzt ein Aussteiger sein Testament „mit dem Kopf einer Spitzhacke“ in einen Felsen. Und bereits hier ahnt der Leser, dass dieser Text auf vielen Ebenen eine gewaltige Übertreibung wird. Jede Szene, jede Naturerscheinung, jede Begebenheit der Geschichte wird zu einer einzigen gnadenlosen Schlacht von „entsetzlicher Kraft“ und „zottiger Abscheulichkeit“. Wie in einem Manga oder einem Fantasyfilm entstehen Bilder von überladener Grausamkeit, die sich in ihrer Überzeichnung ins Witzige drehen. Wenn der „peitschende Rüssel grabscht“ und die „Kadaver meiner Kumpane an den Hauern hängen“, dann passiert etwas, dass Juroren nur selten passiert: sie lachen befreit auf.
„Das meint er nicht ernst!“ rief ein Juror während der Sitzung! „Ja eben!“ sagte eine andere. Und so verschlang die Jury gemeinsam diesen Beitrag mit großer Lust. Weil sie einerseits eine klassische Heldengeschichte ist, die man unbedingt zu Ende lesen will. Weil sie andererseits wunderbar unterhaltsam ist. „Der Text ist der saure Hering unter den Beiträgen“, einigte sich die Jury. Und das ist ein Kompliment: sauer macht lustig. «
Insbesondere gilt mein Dank der Künstlerin [SAI], von der sowohl das zu der Geschichte angefertigte Bild links wie auch das Umschlagsdesign der Anthologie stammen.